Tödlicher Baumunfall im Zuge des Sturmtiefs Ylenia

Feuerwehr und Rettungsdienst konnten dem jungen Fahrer eines PKW nicht mehr helfen. Im Zuge des Sturmtiefs Ylenia begrub eine mächtige Eiche den PKW unter sich. Nur mit schwerem Gerät eines örtlichen Bauunternehmens und unter Zuhilfenahme von Hydraulischem Rettungsgerät der Freiwilligen Feuerwehr Bad Bevensen gelang es den Brandschützern, in das Innere des PKW vorzudringen.

Die Sturmtiefs Ylenia und Zeynep ließen Bäume umstürzen und Baumkronen brechen. Vielerorts versperrten Bäume in und um Bad Bevensen wichtige Zufahrtstraßen oder Äste drohten herabzustürzen.

Die Freiwillige Feuerwehr beschränkte sich auf das Nötigste. In der Sturmlage Straßen zu räumen oder mittels der Drehleiter drohende Risiken zu beseitigen, birgt eine große Gefahr für die ehrenamtlichen Helfer.
Häufig können nach Absperrmaßnahmen durch die Feuerwehr oder den örtlichen Bauhof die Gefahren zu einem späteren Zeitpunkt durch Fachfirmen beseitigt werden.
Zwischen dem 17.02 und 19.02.2022 wurde die Ortswehr Bad Bevensen zu 38 Einsätzen alarmiert. Neben dem tragischen Verkehrsunfall auf der L252 zwischen Bad Bevensen und Seedorf wurden zahlreiche Gefahrstellen durch Windbruch abgesperrt oder beseitigt.

Auf dem Elbeseitenkanal bei Wulfstorf retteten die Helfer aus Bad Bevensen einen Binnenschiffer von seinem Schiff. Der Mann wurde nach einem vorausgegangenen Arbeitsunfall von einem Notarzt medizinisch versorgt. Zur schonenden Rettung kam die Drehleiter aus Bad Bevensen zum Einsatz.


Die kurze Pause zwischen den beiden Sturmtiefs wurde zur Aufarbeitung und Instandsetzung genutzt. Bilder müssen verarbeitet werden, die Technik wie Motorsägen und Fahrzeuge aufgerüstet und Schlaf nachgeholt werden. Die Dokumentation der Einsätze und den getroffenen Maßnahmen nimmt viel Zeit in Anspruch.
In Vorbereitung auf das zweite Sturmtief wurde im Feuerwehrhaus Bad Bevensen die Örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Anfangs nur für das Einzugsgebiet der Ortswehr Bad Bevensen später gemeinsam mit den Ortswehren Ebstorf und Wriedel-Schatensen und den dortigen Einsatzleitwagen für die gesamte Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf.


Verpflegung für eine lange Nacht, ein Pausenraum mit aktuellen Nachrichten und Sofa standen bereit.


Windbruch, ein Schornsteinbrand in Bruchtorf, eine ausgelöste Brandmeldeanlage in einem Bevenser Hotel, überörtliche Anforderungen der Drehleiter forderten die Freiwillige Feuerwehr Bad Bevensen bis in den Vormittag hinein. Die Einsätze kamen teilweise parallel und mussten erkundet und koordiniert werden. Geländegängige Fahrzeuge zur Erkundung und ein gut ausgebildetes und ausgestattetes Führungsteam waren einige wenige Fakten, die uns als Feuerwehr, wie wir sagen vor die Lage gebracht hat.
Die Motivation, Leistung und der Zusammenhalt aller beteiligten Freiwilligen Helfer war überragend und darf niemals als selbstverständlich angesehen werden. Danke, liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, dass ihr dabei seid!