101 Feuerwehrkräfte im EinsatzAltenmedingen. Am ersten Adventssonntag wurden gegen 9.50 Uhr die Feuerwehren Aljarn, Altenmedingen, Bad Bevensen, Eddelstorf, Römstedt und Secklendorf mit dem Einsatzstichwort „F3 Dachstuhlbrand Gasthaus“ nach Altenmedingen alarmiert. Im Obergeschoss des Gasthauses kam es zu einer ungeklärten Brandentwicklung. Die Folge war eine massive Brandrauchausbreitung in den Spitzboden. Der Brandrauch drückte auf der gesamten Länge des verwinkelten Dachgeschosses unter den Dachpfannen raus.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war nicht bekannt, ob sich noch Personen im Objekt aufhielten. Über zwei Zugänge wurden zeitgleich mehrere Atemschutztrupps zur Menschensuche und Brandbekämpfung ins Gebäude geschickt. Die Menschensuche war schnell abgeschlossen, Personen befanden sich nicht im Gasthaus. Der Schwerpunkt lag nun darauf, eine Brandausbreitung zu verhindern. Durch schnelles und effektives Vorgehen, konnte eine Durchzündung der Brandrauchgase im Spitzboden verhindert werden. Der heiße Brandrauch wurde über die Dachfenster abgeleitet, ein Öffnen der Dachhaut war nicht notwendig.
Parallel wurde die Brandbekämpfung im Obergeschoss eingeleitet. Das eigentliche Feuer war schnell unter Kontrolle, hat sich allerdings in den Holzdielenboden und in eine Hohlwand vorgefressen. Mit Motorsägen und Brechwerkzeugen öffnete man im Obergeschoss die Wand, sowie den alten Dielenboden und löschte die Brandnester ab. Unter dem auf Holzbalken gelagerten Dielenboden befanden sich Fächer, die mit einem Stroh- Lehmgemisch gefüllt waren. Diese mussten freigelegt und ausgeräumt werden, da es hier drin noch schwelte. In Absprache mit den Trupps im Obergeschoss, wurde zeitgleich die Holzbalkendecke aus dem Erdgeschoss geöffnet, um auch hier eine Brandausbreitung zu verhindern. Die eingeleiteten Maßnahmen führten zum Erfolg und gegen Mittag war das Feuer vollständig gelöscht. Durch das konsequente Vorgehen der Atemschutztrupps und dem verhindern der Rauchgasdurchzündung, konnte weiterer Sachschaden verhindert werden. Sachwerte wie teilweise antikes Mobiliar, wurden vor dem Öffnen der Decke in andere Räume gebracht. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK verpflegte die eingesetzten Kräfte. Insgesamt waren 101 Feuerwehrkräfte, 1 DRK Rettungswagen, 7 Kräfte der SEG, sowie Kräfte der Polizei und Kripo am Einsatz beteiligt. Die Brandursache war bis zum Ende der Löscharbeiten unklar.
Text: A. König, Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr