Feuerwehr macht Fahrsicherheitstraining mit Fahrzeugen über 7,5 t
Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf investiert in Sicherheit
Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf investiert in Sicherheit
Bevensen-Ebstorf (ffpr). „Das war knapp!“. Sichtlich erleichtert steigt ein Feuerwehrmann aus dem Führerhaus eines Tanklöschfahrzeuges der Feuerwehr Bad Bevensen. Soeben hat er das rund 18 Tonnen schwere Einsatzfahrzeug nach dem spontanen Ausweichen durch ein plötzlich auftretendes Hindernis zum Stehen gebracht. Und das nur durch eine Vollbremsung bei einer Geschwindigkeit von knapp 40 km/h. Abseits der Fahrstrecke klatschen elf Zuschauer begeistert in die Hände. Sie befinden sich nicht etwa an der Ortsdurchfahrt der B4 in Jelmstorf, sondern auf dem Übungsgelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Embsen bei Lüneburg und sind Teilnehmer eines speziellen Fahrsicherheitstrainings für Feuerwehrleute. Dieses wurde von der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf für insgesamt 48 Feuerwehrangehörige aus der ganzen Samtgemeinde finanziert. Das Geld für diese spezielle Ausbildung ist aber gut angelegt.
Ein Feuerwehrfahrzeug unter Einsatzbedingungen sicher zu führen stellt hohe Anforderungen an den Fahrer. Auf der Fahrt zum Einsatzort wirken viele Einflüsse auf den Fahrer ein. Nicht nur das Blaulicht und Martinshorn sind eine hohe Stressbelastung. Das unkalkulierbare Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und oftmals wenig Fahrpraxis auf Großfahrzeugen stellen eine hohe Belastung dar. Oben drauf lastet die Verantwortung für Fahrzeug und Mannschaft auf den Schultern des Fahrers.
Bei jedem Einsatz steht die Sicherheit der Feuerwehrangehörigen an erster Stelle. Im Rahmen der Maschinistenausbildung und anderen Ausbildungsdiensten werden daher regelmäßige Übungsfahrten durchgeführt. Doch wie verhält sich ein Fahrzeug jenseits der 7,5 t mit hohem Schwerpunkt bei einer Vollbremsung, bei Glätte oder dem spontanen Ausweichen bei einem plötzlich auftretenden Hindernis?
Bei jedem Einsatz steht die Sicherheit der Feuerwehrangehörigen an erster Stelle. Im Rahmen der Maschinistenausbildung und anderen Ausbildungsdiensten werden daher regelmäßige Übungsfahrten durchgeführt. Doch wie verhält sich ein Fahrzeug jenseits der 7,5 t mit hohem Schwerpunkt bei einer Vollbremsung, bei Glätte oder dem spontanen Ausweichen bei einem plötzlich auftretenden Hindernis?
Diese Erfahrung durften die 48 Feuerwehrangehörigen aus den Feuerwehren Altenmedingen, Bad Bevensen, Barum, Ebstorf, Himbergen, Römstedt und Wriedel im Mai machen. Unter der Leitung des Kreisbereitschaftsführers Nord, Dietmar Krause, wurde an zwei Abenden zuerst theoretisches Wissen zum sicherheitsrelevanten Verhalten und zur Fahrphysik vermittelt. Krause hat sich vor Jahren als Multiplikator beim ADAC fortbilden lassen und schult seit dem Fahrsicherheitstrainings für Feuerwehren.
An vier weiteren Abenden besuchten jeweils 12 Teilnehmer mit Ausbilder Krause das ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Embsen. Die Teilnehmer aus den unterschiedlichen Feuerwehren brachten ihre eigenen Großfahrzeuge mit, um mit diesen ihre Erfahrungen zu sammeln. Feuerwehrautos sind keine Serienfahrzeuge die der Hersteller erst auf den Markt bringt, wenn das beste Fahrverhalten erprobt wurde. Abhängig vom Fahrgestell, Beladung, Größe des Wassertanks und vielen weiteren Faktoren hat jedes einzelne dieser Spezialfahrzeuge sein eigenes Fahrverhalten. Insbesondere in Grenzsituationen reagieren die Fahrzeuge völlig unterschiedlich.
Um die Grenzen eines Fahrzeuges unter sicheren Bedingungen kennen und einschätzen zu lernen, bietet das ADAC-Fahrsicherheitszentrum Embsen verschiedene Module, mit denen unterschiedliche Situationen dargestellt werden können. Bei dem Modul „Bremsstrecke mit 5 Belegen“ können verschiedene Straßenverhältnisse simuliert werden, unter anderem Nässe und Eisglätte. Die Teilnehmer fahren bei diesem Modul mehrere Durchgänge mit steigender Geschwindigkeit und machen jeweils eine Vollbremsung. Hier wird deutlich wie drastisch sich der Bremsweg bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen und Geschwindigkeiten verändert. Ein weiteres Modul beinhaltet eine lang gezogene Kurvenfahrt mit 7 % Gefälle bei Nässe und Glätte mit plötzlich auftretenden Wasserhindernissen. Trainiert wurde auch am speziellen LKW-Modul „Dynamikplatte mit Gleitfläche“. Unter Glättebedingungen wurden hier plötzliche Ausweichmanöver und Vollbremsungen abverlangt.
Um die Grenzen eines Fahrzeuges unter sicheren Bedingungen kennen und einschätzen zu lernen, bietet das ADAC-Fahrsicherheitszentrum Embsen verschiedene Module, mit denen unterschiedliche Situationen dargestellt werden können. Bei dem Modul „Bremsstrecke mit 5 Belegen“ können verschiedene Straßenverhältnisse simuliert werden, unter anderem Nässe und Eisglätte. Die Teilnehmer fahren bei diesem Modul mehrere Durchgänge mit steigender Geschwindigkeit und machen jeweils eine Vollbremsung. Hier wird deutlich wie drastisch sich der Bremsweg bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen und Geschwindigkeiten verändert. Ein weiteres Modul beinhaltet eine lang gezogene Kurvenfahrt mit 7 % Gefälle bei Nässe und Glätte mit plötzlich auftretenden Wasserhindernissen. Trainiert wurde auch am speziellen LKW-Modul „Dynamikplatte mit Gleitfläche“. Unter Glättebedingungen wurden hier plötzliche Ausweichmanöver und Vollbremsungen abverlangt.
Alle Teilnehmer fühlten sich nach dem mehrstündigen Training deutlich sicherer im führen ihrer Fahrzeuge und waren dankbar um die Möglichkeit dieser Ausbildung. Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf hat mit dieser Ausbildung sinnvoll in die Sicherheit der Feuerwehren investiert. In den Vorjahren wurden zwar auch schon immer wieder vereinzelt Feuerwehrangehörige zum Fahrsicherheitstraining geschickt. In dieser Größenordnung war es jedoch das erste und hoffentlich nicht letzte Mal.
Text: A. König, T. Reher
Fotos: P. Schulz
Fotos: P. Schulz