„Gebüffelt“, um zu helfen

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf:

Grundausbildungslehrgang erfolgreich beendet

Bad Bevensen (ffpr). Fünf anstrengende Wochen die „Paukens“ und Übens liegen nun hinter ihnen. Gestern (22. Oktober) konnten 25 Feuerwehr-Anwärter aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf ihren Grundausbildungslehrgang mit der praktischen Abnahme in der Kurstadt erfolgreich beenden. Nachdem am vergangenen Donnerstag bereits die schriftlichen Prüfungen mit Bravour gemeistert wurden, erfolgten die gruppenweisen Vorführungen eines Löscheinsatzes unter den kritischen Augen von Prüfern und Zuschauern rund um das Feuerwehrhaus im Gewerbegebiet „Kurze Bülten“.

Die 25 Lehrgangsteilnehmer im Alter zwischen 16 und 52 Jahren – darunter fünf Frauen – waren aus 17 der insgesamt 40 Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde gemeldet worden. Seit 2011 finden sonst zwei Grundausbildungslehrgänge pro Jahr der fusionierten Samtgemeinden Bevensen und Altes Amt Ebstorf statt, jeweils im Frühjahr und im Herbst. Ortsbrandmeister Olaf Venske aus Brockhöfe-Lintzel kann dabei als Ausbildungsleiter auf ein gemeinsames Team von 15 Ausbildern aus verschiedenen Wehren zurückgreifen, um die Anwärter in Theorie und Praxis zu schulen. „Über noch mehr Ausbilder wäre ich allerdings nicht traurig“, verrät er mit einem Zwinkern bei der Werbung für diesen ehrenamtlichen „Job“.

Erstaunlich: Zum Glück finden sich dagegen immer noch Freiwillige, um in den Wehren der Samtgemeinde aktiv mitzuwirken. Das Motiv dafür ist nach wie vor neben dem geselligen Leben im Kreis der Kameraden: sich in den Kommunen zu engagieren und für Andere einzustehen, insbesondere wenn es um Hilfe in Notsituationen geht – getreu dem Motto „Retten, löschen, bergen, schützen“. Die Wehren profitieren nach wie vor von neuen Mitgliedern, die als so genannte „Quereinsteiger“ den Weg in die Einsatzabteilungen finden. Ein Bruchteil der Nachwuchsfeuerwehrleute des Grundlehrgangs kam aus den Jugendfeuerwehren.

Obgleich der anfängliche Weg, bis Mann oder Frau zum Einsatz kommt, lang und anstrengend ist. Dreimal wöchentlich haben sich die Lehrgangsteilnehmer abends und am Samstag in den vergangenen fünf Wochen getroffen. Insgesamt sind so 52 Ausbildungsstunden nach der Arbeit und in der Freizeit zusammen gekommen – inklusive eines Erste-Hilfe-Lehrgangs. Dabei standen Themen wie „Rechte und Pflichten“, „Fahrzeug- und Gerätekunde“, „Brennen und Löschen“, „Gefahren an der Einsatzstelle“ oder auch „Unfallverhütungsvorschriften“ auf dem Stundenplan.

Doch: Ende gut, alles gut. Lediglich zwei Teilnehmer mussten aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen zunächst ausscheiden und den Lehrgang zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Alle anderen hielten tapfer durch und fieberten den Abschlussprüfungen entgegen. Ausbildungsleiter Olaf Venske zeigte sich zufrieden mit seinen „Schützlingen“. “Es herrschte durchgängig eine gute Motivation, Lernbereitschaft und Kameradschaft”, erklärte er zum Abschluss des Lehrgangs und resümierte: „Die guten Ergebnisse sind vergleichbar mit denen der Vorjahre.“

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

Gemeindebrandmeister Wilhelm Ripke aus Bad Bevensen gratulierte den Absolventen und hob die gute Zusammenarbeit hervor, die durch diesen gemeinsamen Lehrgang erzielt worden ist. „Das sind ebenso ideale Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit der Wehren bei zukünftigen Einsätzen im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe“, sagte er und appellierte an die Teilnehmer: „Bleibt auch weiterhin in den Wehren ‚bei der Stange‘!“

Die so genannte „Truppmannausbildung Teil 1“ vermittelt den Einsatzkräften von morgen zunächst ein grundlegendes Basiswissen. Der zweite Teil erfolgt über einen Zeitraum von zwei Jahren innerhalb der Wehren. Darüber hinaus besteht die „Feuerwehr-Laufbahn“ auch bei den Freiwilligen Feuerwehren aus weiterführenden technischen Speziallehrgängen oder Führungslehrgängen auf Kreis- und Landesebene. Darauf wies auch der Kreisausbildungsleiter Stefan Standke aus Uelzen, der mit seinen sechs Prüfern die Grundausbildung abnahm hin. „Genauso wichtig ist jedoch eine interessante Ausbildung bei den regelmäßigen Übungsdiensten in den Wehren“, merkte er an. Auch die wird bereits schon größtenteils ortsübergreifend organisiert und durchgeführt. „Das fördert ein Miteinander sowie die Kenntnis und das Erproben von Fahrzeugen und Geräten anderer Wehren.“

Schon heute stehen für Olaf Venske und sein Ausbilder-Team bereits drei neue Gruppen mit 20 weiteren Feuerwehr-Anwärtern für den nächsten Grundausbildungslehrgang 2017 in den Startlöchern.

Aus diesen Wehren kommen die Teilnehmer des diesjährigen Grundausbildungslehrgangs: Altenmedingen, Bad Bevensen, Drögennottorf, Ebstorf, Eddelstorf, Gollern, Golste in Natendorf, Hohenbünstorf, Hesebeck, Jastorf, Jelmstorf, Linden, Melzingen, Röbbel, Testorf, Velgen und Wriedel-Schatensen.

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

Foto © Philipp Schulze / Feuerwehr Ebstorf

 

Text: Tom Reher, Feuerwehr-Pressesprecher Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf

Foto. Philipp Schulze, Feuerwehr-Pressesprecher Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf